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Sentenzen

Säulen

 

 

 

 

 

 

Herkunft der Sentenzen

 

carpe diem

„pflücke den Tag“,

d.h. lass ihn nicht ungenützt vorüber;
nutze den Tag, epikureische Weisheit, wonach jeder Tag als Geschenk der Götter zu genießen sei; Vergangenem solle man nicht nachtrauern und über Bevorstehendes nicht grübeln.
bei Horaz, Oden I, 11, 8

 

memento mori

„gedenke des Todes“,
d.h. denke stets daran, dass du sterblich bist;

mittelalterlich, Wahlspruch des Kartäuserordens.

 

alea iacta est  

„der Würfel ist gefallen“,

geht auf einen Vers des Menandros zurück, der zum Sprichwort wurde: „Der Würfel sei empor geworfen“ im Sinn von „die Sache ist beschlossen“.

Caesar soll das Sprichwort in griechischer Sprache ausgesprochen haben, als er am 10. Januar 49 v. Chr. den Rubicon überschritt und damit den Bürgerkrieg einleitete –  wie Pluarch, Pompeius 60, berichtet.

Die Aussage beinhaltet nicht die Entscheidung Caesars, sondern nur die Erkenntnis, dass eine Entscheidung gefallen ist, die man aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht kennt. Dies kommt daher, dass der Würfel in einem Würfelbecher gefallen ist, der Becher jedoch noch nicht hochgehoben wurde.

Bei Sueton, Divus Iulius 32 heißt es: „iacta alea est“„Geworfen ist der Würfel!“.

 

 

errare humanum est  

„Irren ist menschlich“,

lateinisches Sprichwort, nach Cicero, Philippica XII, 2, 5 u. a.

 

 

tertium non datur

 

„ein Drittes gibt es nicht“,

lateinischer Ausdruck der Logik, der gemeinhin als Satz vom ausgeschlossenen Dritten bezeich­net wird. Der Satz basiert auf dem sog. Zweiwertigkeitsprinzip, nach dem alle Sätze entweder falsch oder wahr sind. Bei Aristoteles heißt es schon:

„Soviel sei nun darüber gesagt, dass die Meinung, entgegen gesetzte Aussagen seien nicht zugleich wahr, die sicherste von allen ist; [...] Da es aber unmöglich ist, über ein und dasselbe zugleich Widersprechendes mit Wahrheit auszusagen, ist es offenbar, dass nicht ein und demselben zugleich Gegenteiliges zukommen kann. [...] Wenn es also unmöglich ist, etwas mit Wahrheit gleichzeitig zu bejahen und zu verneinen, so ist es auch unmöglich, dass Gegenteiliges zugleich demselben zukomme, es sei denn, dass entweder beide Gegenteile nur in gewisser Be­schränkung zukommen oder das eine nur in gewisser Beschränkung, das andere aber schlechthin. Und doch ist es nicht möglich, dass ein Mittleres zwischen den beiden Gliedern des Widerspruches gibt, sondern man muss eben eines von beiden, entweder bejahen oder verneinen.“

(Aristoteles, Metaphysik 1011b, 13ff.)

 

 

© Dr. Rüdiger Krüger, Rheda-Wiedenbrück 2006
Kontakt: mailto:siegfriedcarl@hotmail.com
letzte Änderung: 02.07.06

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